Grundriss (Erdgeschoss) Grundriss (Obergeschoss)
Aussenansicht der Kirche – Westfassade
Außen
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Eingang Westfassade
Kirchenschiff
Eingang-Westfassade
Orgel
Kirchenschiff
Rundgang-Station: Orgel
Altar
Kirchenschiff
Altar
Die heilige Mutter Anna lehrt die Jungfrau Maria das Lesen​
Kirchenschiff
Die heilige Mutter Anna lehrt die Jungfrau Maria das Lesen​
Tumbadeckel des Grafen Johann II. von Sponheim
Kirchenschiff
Tumbadeckel des Grafen Johann II. von Sponheim
Beichtstuhl​
Kirchenschiff
Beichtstuhl​
Kanzel​
Kirchenschiff
Kanzel​
Chorgestühl
Kirchenschiff
Chorgestühl
Jungfrau Maria mit Jesusknaben
Kirchenschiff
Jungfrau Maria mit Jesusknaben
Tumbadeckel des Grafen Walram (I.) von Sponheim(-Kreuznach)
Kirchenschiff
Tumbadeckel des Grafen Walram (I.) von Sponheim(-Kreuznach)
Spätgotischer Kruzifixus aus dem 1. Viertel des 16. Jh.
Kirchenschiff
Spätgotischer Kruzifixus aus dem 1. Viertel des 16. Jh.
Wallfahrtsbild “Heilige Maria vom Frieden / Sancta Maria de Pace”
Kirchenschiff
Wallfahrtsbild "Heilige Maria vom Frieden / Sancta Maria de Pace"
Spätromanischer Ostbau
Außen
Spätromanischer Ostbau
Spätromanische Apsis
Ostbau
Spätromanische Apsis
Blick aus dem Ostbau
Ostbau
Blick aus dem Ostbau
Inmitten der Kapelle
Ostbau
Inmitten der Kapelle
Pfaffen-Schwabenheimer Deesis
Ostbau
Pfaffen-Schwabenheimer Deesis
Kapellendecke
Ostbau
Kapellendecke
Kruzifix
Ostbau
Kruzifix
Kelch-Knospen-Kapitell
Kelch-Knospen-Kapitell
Sakristei
Sakristei
Sakristei
Sakristei-Decke
Sakristei-Decke
Sakristei-Ecke
Sakristei-Ecke
Oratorium – Eingang
Oratorium
Oratorium – Eingang
Oratorium – Ecke
Oratorium
Oratorium – Ecke
Oratorium
Oratorium
Oratorium
Oratorium – Anton Ignaz von Martels
Oratorium
Oratorium – Anton Ignaz von Martels

Pfaffen-Schwabenheimer Deesis

Nahaufnahme der berühmten Pfaffen-Schwabenheimer Deesis ( um 1220), deren nahe Verwandschaft mit der Deesis des nördlichen Seitenschiffportals der Gelnhäuser Marienkirche unverkennbar ist. Die Figuren mit den großen mandelförmigen Augen, den strengen, fast starren Gesichtszügen, wirken wegen des Verzichts auf ausladende Gesten fast säulenartig. Die Gewandfalten sind kunstvoll, aber bewusst linear, nicht plastisch ausgeformt. 

Alle diese Merkmale veraten die Anlehnung an den älteren Stil der Kathedrale von Chartres (Westwerk 1137), der um 1220 vielleicht “antiquiert”, vielleicht aber auch als “altehrwürdig” gegolten haben kann.

Der in der Kunstwissenschaft verwendete Begriff “Deesis” stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie “Anbetung” des thronenden und lehrenden Christus durch seine Mutter Maria und durch Johannes den Täufer (so in Pfaffen-Schwabenheim) oder Johannes Evangelist (so in Gelnhausen). Die Kernfigur einer jeden Deesis ist der thronende und lehrende Christus, einem in der Ostkirche entstandenen Darstellungstypus, der als “Pantokrator” (=Allherrscher) oder “majestas domini” (= Herrlichkeit des Herrn) bezeichnet wird.

Um die Assistenzfiguren Maria und Johannes Täufer oder Evangelist erweitert, wird die “majestas domini” als “Deesis” bezeichnet. Die Deesis ist ein typischer Schmuck für ein Tympanon (Bogenfeld über einer gerade abschließenden Tür) und ist am Rhein erstmals um 1170 am Tympanon der St.-Pantaleonskirche in Köln nachweisbar.

In der Gotik entwickelte sich aus der Tympanon-Deesis die Darstellung des Jüngsten Gerichtes, erweitert um die Scharen der Verdammten und der Seligen, die dann die Gewände links und rechts der Türe schmückten, und die in abgewandelter Form auch in die gotische Buch- und Tafelmalerei einzog.

Auffällig an der Pfaffen-Schwabenheimer Deesis ist, dass es sich nicht um eine Darstellung im Bogenfeld einer Tür, also nicht um ein Tympanon handelt. Da die Deesis aus den Quadern herausgemeißelt wurde, die zugleich die Außenmauer der Kirche bilden, ist auch nicht von einer Zweitverwendung des Deesis-Reliefs auszugehen.

Diese Fakten haben in der Literatur immer wieder Beachtung gefunden. Es hat sich darum eine Diskussion entwickelt, ob die Pfaffen-Schwabenheimer Deesis ausnahmsweise schon immer als Altarretabel (Altarrückwand) gedacht war, obwohl die Deesis als Motiv eines Altarretabels äußerst ungewöhnlich wäre.

In diesem Falle wäre die Deesis als eine der ältesten steinernen Altarretabeln in Deutschland höchst bemerkenswert.

Nach einer anderen Ansicht, die in der Deesis und dem darüber gespannten Blendbogen ein “Schein-Portal” sieht und die Theorie vom steinernen Altarretabel mit liturgiegeschichtlichen Argumenten ablehnt und darauf hinweist, dass der Altar unter der Deesis erst 1908 errichtet wurde, wäre die Pfaffen-Schwabenheimer Deesis einzigartig in der deutschen Kunst, da sie weder Vorbild noch Nachfolger hat.

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